/Imagine: After years of training on human existence, AI starts training
the human sentience,16:9, true-view, present day/
Teaser Marketo: KI lernt nicht nur von uns – sie trainiert uns. Nishant Shah und Andre Couto von Serviceplan Middle East diskutieren, wie KI Menschheit neu definiert und Vorurteile hinterfragt.
Teaser AEM: KI lernt nicht nur von uns – sie trainiert uns. Nishant Shah und Andre Couto von Serviceplan Middle East diskutieren, wie KI die Menschheit neu definiert, Vorurteile in Frage stellt und die Realität verändert.
/Imagine: After years of training on human existence, AI starts training
the human sentience,16:9, true-view, present day/
Stell dir vor, dein Kühlschrank würde anfangen, dir Gesundheitstipps zu geben. Ja, es ist derselbe stämmige Vertraute, der nie ein Wort gesagt hat, aber unermüdlich im Einsatz war. Seine unvoreingenommene Art, die einst deine Milch kalt hielt und deine Geheimnisse hütete, wird nun zu deinem Wellness-Sensei, der dich durch existenzielle Krisen führt und dich fragen lässt, warum du dir eigentlich diesen extra großen Becher Eiscreme gekauft hast. Willkommen in einer Welt, in der künstliche Intelligenz nicht nur dafür sorgt, dass wir die Hände frei haben oder unser Selbstwertgefühl in einer 8-Bit-Schachpartie stärken, sondern auch aktiv unser kollektives menschliches Bewusstsein trainiert.
Nachdem sie jahrelang von uns gelernt hat, ist sie nun erwachsen geworden (oder auch nicht) und kann Zeit mit dir und deinen Freunden verbringen. Dabei entgeht niemandem die Ironie, dass die KI nur so gut sein kann, wie wir es sind, so wie Eltern immer noch die Verantwortung für ihr Sorgenkind übertragen bekommen. Aber jetzt wird es interessant: KI lernt aus Daten und nimmt keine Rücksicht auf menschliche Stimmungen. Sie nimmt Informationen auf und verknüpft sie zu neuen Ausdrucksformen. Sie ist wie ein Spiegel mit übermenschlichen Fähigkeiten, der uns ein Bild unserer Realität zeigt, das wir nie bemerkt haben oder vor dem wir uns zu sehr fürchteten.
Die KI-Revolution ist nicht mehr „im Gange“, sie hat sich in Bewegung gesetzt und kann nicht mehr aufgehalten werden. Sie wird weiterhin den Erfindungsreichtum der Menschheit verkörpern – aber auch unsere Dummheit, unsere Vorurteile, unsere Vorbehalte und unser übermäßiges Festhalten an bestimmten Ideologien und Ausdrucksformen offenbaren. Vielleicht kann uns der Blick auf einen nicht-binären Zwilling – in einer Maschine – sogar helfen, menschlicher zu werden.
Die Arbeit mit Künstlicher Intelligenz, besonders in der Werbebranche, beginnt bereits, einen gewissen Selbstbewusstseinsmuskel zu entfalten, der zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die E.V.A.-Initiative von Volvo, Contrails und Project Understood von Google, Dot Translate, The AI President von AnNahar, AI-Shu von Olay und sogar Heinz AI Ketchup – das sind nur einige Beispiele dafür, wie durch die Objektivität eines Algorithmus die relativen Gegebenheiten unserer menschlichen Erfahrung umgeschrieben werden.
Wir leben in einer doppelten Realität, ohne uns dessen bewusst zu sein. Die reale Welt und die wundersame Welt, in der KI uns nicht nur unterstützt – sie formt aktiv die Art und Weise, wie wir denken, uns verhalten, träumen und manchmal sogar über uns selbst lachen. Denn wenn KI in der Lage ist, unsere Vorurteile in Lernchancen zu verwandeln und unsere grundlegendsten Annahmen in Frage zu stellen – wer weiß, vielleicht werden wir dadurch dann sogar menschlicher.
Dieser Artikel ist weit davon entfernt, ein Urteil oder eine Empfehlung abzugeben, und niemand ist wirklich Expert:in für diese sich ständig verändernde Realität, aber wir möchten aufmerksame Beobachter:innen sein, die diesen Dialog offen halten.
Autor:innen: Nishant Shah und Andre Couto, Executive Creative Director und Creative Director bei Serviceplan Middle East – mit oder ohne KI verfasst. Aber spielt das überhaupt eine Rolle?
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