Generation Audio Studie Teil #1: Werbechancen im Zeitalter von Podcasts und Streaming

Sarah Schwarzinger

Sarah Schwarzinger

Strategy & Business Innovation Manager, Mediaplus Austria

Die Audiolandschaft hat sich in den letzten Jahren massiv verändert. Neben dem klassischen UKW-Radio sind Webradio und Audio-Streaming immer beliebter geworden, vor allem durch den Boom von Podcasts. Ist damit aber der bisherige Audio-Planungsansatz obsolet geworden? Müssen Werbetreibende nun einen anderen Audio-Mix wählen? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, haben wir als Mediaplus Austria gemeinsam mit Media1 die Generation Audio Studie ins Leben gerufen. Dabei konnten wir auch auf das Know-How des führenden Privatradiosenders Kronehit zählen.

Die Audiolandschaft hat sich in den letzten Jahren massiv verändert. Neben dem klassischen UKW-Radio sind Webradio und Audio-Streaming immer beliebter geworden, vor allem durch den Boom von Podcasts. Ist damit aber der bisherige Audio-Planungsansatz obsolet geworden? Müssen Werbetreibende nun einen anderen Audio-Mix wählen? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, haben wir als Mediaplus Austria gemeinsam mit Media1 die Generation Audio Studie ins Leben gerufen. Dabei konnten wir auch auf das Know-How des führenden Privatradiosenders Kronehit zählen.

 

Das Ziel der Studie war, die hoch fragmentierte Audio-Nutzung der Hörer:innen genau zu verstehen und Insights zu generieren, die die Audio-Planung in Österreich auf ein ganz neues Level heben.


Audio im Alltag: Radio dominiert, Streaming und YouTube holen auf

Audio ist ein wichtiger Bestandteil im Leben der Menschen. 71 % der Befragten stimmen zu, dass sie sich immer wieder mal Zeit nehmen, um bewusst Musik zu hören. Die Audio-Nutzung hat sich aber stark fragmentiert. Die Menschen greifen auf verschiedene Angebote zurück, die ihren individuellen Bedürfnissen entsprechen.

97 % der Österreicher:innen (14-69 Jahre) nutzen zumindest gelegentlich einen Musik-Content-Kanal (siehe Abbildung weiter unten). Die größte Rolle spielt nach wie vor Radio-Content (klassisches Radio & Webradio). An zweiter Stelle folgt allerdings schon die Videoplattform YouTube, was so sicher nicht zu erwarten war, denn YouTube wird von den meisten wohl nach wie vor als Video-Plattform verstanden. Danach folgen die Musik-Streaming Anbieter. Ein Drittel nutzt MP3s/Downloads, 29 % CDs und 16 % noch immer und wieder Vinyl.

Auch Sprach-Content ist für jede:n Zweite:n relevant. Hierbei liegen Podcasts mit 34 % zumindest gelegentlichen Hörer:innen knapp hinter Hörbüchern/-spielen. Podcasts sind, aufgrund ihres oft sehr guten Contents, für Werbetreibende schon länger interessant. Die Bedeutung und Nutzung der einzelnen Audio-Kanäle variiert jedoch deutlich im Alter. Bei den 14-29-Jährigen ist Musik-Streaming fast gleichauf mit Radio-Content, in der Nutzungsintensität (mehrmals wöchentlich) liegt Streaming aber klar vorne (56 % vs. 46 %). Radio-Content dominiert hingegen bei den 50-69-Jährigen, CDs sind in dieser Altersgruppe die drittstärkste Audio-Quelle. Bei den 30-49-Jährigen ist hingegen YouTube Video besonders stark (61 % zumindest gelegentliche Nutzer:innen). Dennoch: auch hier steht Radio-Content klar an erster Stelle.

 

Nutzungssituationen im Überblick

Radio-Content wird nach wie vor über die etablierten Nutzungsmuster gehört (zu Hause, im Auto etc.). Unterwegs (z.B. beim Sport, in den Öffis) ist Musik-Streaming aber klar führend. Unter allen regelmäßigen YouTube Video Nutzer:innen hört die Hälfte auch unterwegs Musik (knapp zwei Drittel bei den 14-29-Jährigen). Da es Apps am Markt gibt, die ein Abspielen von Musik im Hintergrund zulassen (YouTube muss nicht aktiv am Bildschirm laufen), ist auch diese Barriere weggefallen. Diese neuen Erkenntnisse führen unweigerlich dazu, dass wir Kreationsbriefings für diesen Bereich überdenken und grundlegend anders formulieren müssen, denn Werbeeinschaltungen auf YouTube im Musik-Video Umfeld sind nun kritisch zu hinterfragen (Sichtbarkeit, Akzeptanz etc.).

Podcasts erleben ihren Peak gegen Abend und werden auch häufig beim Einschlafen gehört (28 % der regelmäßigen Hörer:innen). Dieses bewusste Zuhören führt zu einer höheren Werbewirkung und verleiht Podcasts einen besonderen Platz in der Audio-Planung.

Kopfhörer werden von 43 % regelmäßig unterwegs genutzt. Aber auch zu Hause nutzen 28 % regelmäßig ihre „Ohrstöpsel“. Abseits eines UKW/DAB+ Geräts ist das Smartphone das meist genutzte Device für Audio-Inhalte. Neben PC/Laptop spielen Smartspeaker ebenfalls schon eine wichtige Rolle. Damit können für die Kommunikation mit Konsument:innen neue kreative Ansätze gefunden werden, um in eine Interaktion zu treten (über Alexa und Co. kann ich mit Marken sprechen).

In einem der nächsten Blog-Artikel erwarten Sie spannende Insights zur Nutzung von Musik-Streaming-Diensten. So ist Spotify bspw. sehr wichtig für die junge Generation Audio, aber aufgrund der hohen Bedeutung von Musik ist diese schwerer werblich zu erreichen, es müssen andere Plattformen komplementär genutzt werden.

Fragen? Melden Sie sich bei uns!
Sarah Schwarzinger
Mediaplus Austria
Fragen? Melden Sie sich bei uns!
Bitte geben Sie eine gültige E-Mail-Adresse ein
Bitte geben Sie eine gültige Telefonnummer ein

This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.