Altes Handwerk auf neuen Kanälen: Antique-GIFs
Die Schönheit der Vergangenheit in der Gegenwart des Internets: Wir haben altes Handwerk mit einem aktuellen Trend verbunden und so der Antiquariats-Messe zu mehr Aktualität verholfen.
Die Herausforderung
Antike Bücher, antike Drucke - und antike Menschen. Das ist es, was die Besucher*innen der Zürcher Buchmesse erwartet, der wichtigsten Veranstaltung für Händler*innen und Sammler*innen seltener antiquarischer Bücher und Drucke in der Schweiz. Und da das Publikum immer älter wird, werden auch die Besucherzahlen immer kleiner. Wie könnte die Messe, die vor nicht ganz 30 Jahren zum ersten Mal stattfand, eine neue Generation motivieren, sich in die Schönheit des antiquarischen Verlagswesens zu verlieben?
Die Idee
In Zusammenarbeit mit der Antiquariats-Messe haben wir "Antique GIFs" entwickelt: Eine Auswahl von populären Internet-GIFs wurde als Kupferstiche neu interpretieren, um einem jungen, digitalen Publikum die analoge Handwerkskunst näher zu bringen. Der Graveur Mathias Gentinetta von der Kupferdruckwerkstatt in Zürich, bekannt für seine zeitgenössische Interpretation des jahrhundertealten Handwerks, war somit der perfekte Partner für die Umsetzung der Idee.
Die Umsetzung
Internet-GIFs sind sequenzielle Videoschleifen aus acht Standbildern. Zur Herstellung der «Antique GIFs» wurden fünf GIFs in eine Serie von acht handgeätzten Kupferdruckplatten verwandelt. In einer einzigen Auflage wurden 48 einzigartige Drucke hergestellt; kleine Kunstwerke mit zeitgemässen Bildern, aber durch jahrhundertealtes Handwerk erstellt. Wir freuen uns, Ihnen hier eine Auswahl der «Antique GIFs» zu zeigen. Im Case-Film erfahren Sie zudem noch mehr über die Herstellung von Kupferstichen.
Die Drucke wurden auf Instagram in einem Wettbewerb verlost, um bei jungen Leuten Interesse für die Antiquariats-Messe zu wecken. Für die Wettbewerbsteilnahme brauchte man nur einen Screenshot zu machen und die rollenden "Antiken GIFs" erneut zu posten, um die Chance zu haben, einen Druck des geposteten Bildes zu gewinnen.
Das Resultat
Die Kampagne erzeugte einen Online-Rummel, der dazu führte, dass junge Besucher*innen die Messe in Rekordzahl besuchten (+27% mehr Besucher*innen) und alle glücklichen Gewinner*innen des Online-Wettbewerbs haben ihre gedruckten Kunstwerke tatsächlich persönlich abgeholt.
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