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Immer mehr Beschäftigte kündigen innerhalb der ersten 100 Tage. Der Hauptgrund: Die Einarbeitung und Integration verliefen nicht zufriedenstellend. Oft fühlen sich neue Mitarbeitende allein gelassen, es fehlt das positive Erleben der Unternehmenskultur und damit das Zugehörigkeitsgefühl. Nicht nur angesichts des War of Talents ist diese Entwicklung problematisch, Unternehmen verschwenden so auch enorme Recruiting-Kosten. Umso wichtiger ist ein guter Onboarding-Prozess. Und genau der gestaltet sich immer schwieriger in unserer heutigen, oftmals hybriden und dezentral aufgestellten Arbeitswelt.
Eine virtuelle Experience ersetzt keine persönlichen Kontakte, unterstützt den Onboarding-Prozess aber in zwei entscheidenden Punkten: der Vermittlung der Corporate Culture und dem ersten Kennenlernen von anderen neuen Mitarbeitenden. Beides gilt als stärkstes Mittel, um Mitarbeitende zu binden. Das Onboarding im virtuellen Raum ist an keinen physischen Ort gebunden – sie erreicht Mitarbeitende im Homeoffice und überall auf der Welt. Zudem kann durch virtuelle Experiences eine viel grössere Menge an Informationen übermittelt werden – auch an das Unterbewusstsein der Teilnehmenden. Botschaften werden erlebbar und so viel tiefer und nachhaltiger im Gedächtnis gespeichert. Und dafür braucht es auch keine Virtual-Reality-Brillen mehr: Laptop, PC, Smartphone oder Tablet reichen vollkommen aus, um am multisensorischen Erlebnis teilzunehmen.
Drei Bausteine für Next-Level-Onboardings
Im virtuellen Raum ist alles möglich. Es gibt keine physikalischen Grenzen und jedes Unternehmen kann seine Welt gestalten, wie es möchte. Dennoch sollten bei der Umsetzung drei wichtige Bausteine Beachtung finden, um neue Mitarbeitende mitzunehmen:
1. Das Storytelling: Welche Story-Bausteine sind wichtig für das Onboarding? Was möchte das Unternehmen den neuen Mitarbeitenden mit auf den Weg geben? In der virtuellen Experience kann die Informationsvermittlung durch mehr als nur Worte erfolgen. Der Raum selbst oder Objekte darin interagieren mit den Besucher:innen und beziehen sie aktiv in die Informationssuche ein. Auch Präsentationen, Videos oder Grafiken lassen sich integrieren, müssen aber in den immersiven Raum „übersetzt“ werden.
2. Die Architektur: Die Bandbreite, wie sich der virtuelle Raum gestalten lässt, ist riesig – je nachdem, wie sich ein Unternehmen sieht und welche Werte es vermitteln möchte. Egal ob futuristische Science-Fiction-Stadt, ein umweltfreundlich designtes Gebäude oder eine sich verändernde, dynamische Umgebung. Durch das Spiel mit Grösse, Gewicht und Schwerkraft kann Architektur dabei helfen, die Bedeutung bestimmter Unternehmenswerte zu unterstreichen. Neue Mitarbeitende erleben diese bewusst oder unterbewusst und verinnerlichen sie.
3. Die Community: Gemeinsame Erlebnisse schweissen zusammen – das gilt auch im virtuellen Raum. Der Onboarding-Prozess kann beispielsweise in einer kleinen Gruppe stattfinden, moderiert von einer Person aus dem HR-Bereich, und fungiert so als „Eisbrecher“. Neue Mitarbeitende lernen erste Kolleg:innen kennen, können mit ihnen interagieren und sie im Anschluss kontaktieren.
Der Unterschied zu herkömmlichen Onboardings ist vor allem, dass die Mitarbeitenden die DNA des Unternehmens selbst entdecken können – alle Altersgruppen, aber vor allem auch die Gen Z, die mit Gaming und digitalen Welten bestens vertraut ist, werden durch solche virtuellen Experiences abgeholt. Sie erleben bei ihrer Tour durch den virtuellen Raum die Unternehmenskultur und -Werte intuitiv und verankern diese nachhaltig in ihrem Bewusstsein.
Gleichzeitig präsentiert sich das Unternehmen als innovative, moderne Organisation – im Kampf um die besten Talente kann das zum Vorteil werden. Somit helfen virtuelle Experiences, neue Mitarbeitende zu begeistern und langfristig zu halten.
Autor: Yves Bollinger, General Manager bei Plan.Net Studios
Yves ist spezialisiert auf die Entwicklung immersiver Experiences und Web3-Lösungen für Unternehmen. Mit dem „Überverse“ haben er und sein Team eine virtuelle Onboarding-Plattform für die Serviceplan Group geschaffen. Im virtuellen Onboarding lernen die neuen Kolleg:innen auf spielerische Weise die Corporate Identity unserer Agenturgruppe kennen.
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